Moderation: Thi Thuc Tran und Yasmin Zein (Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge, NUiF)
Gerade für junge Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund ist eine Berufsausbildung eine besondere Herausforderung. Zusätzlich zu den Hürden des Einfindens ins Berufsleben und der Doppelbelastung durch Betrieb und Berufsschule kommt der Umgang mit der oft komplexen Fach- und Prüfungssprache hinzu.
In diesem Workshop wurde der Umgang mit vielfältigen sprachlichen Barrieren und der oft komplexen Fachsprache im Betrieb diskutiert und Erleichterungsmöglichkeiten sowie Vorschläge für die Kommunikation im betrieblichen Alltag entwickelt: hierzu zählen z.B. eine möglichst direkte Ansprache, kurze Sätze, die häufige Verwendung und Wiederholung (prüfungsrelevanter) Fachbegriffe oder auch die Visualisierung wichtiger Begrifflichkeiten durch Aushänge oder auch Fotos. Häufig fehlt den jungen Menschen auch die Erfahrung mit einem auf Eigeninitiative und Selbständigkeit setzenden Berufs- und Schulsystem. Daher wurden den Workshopteilnehmenden Tipps an die Hand gegeben, wie sie Auszubildende unterstützen können, Lerntechniken zu entwickeln und sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Von besonderer Bedeutung ist dabei laut den Workshopmoderatorinnen, dass die Prüflinge ein Verständnis für die Prüfungs- und Aufgabenstrukturen entwickeln und Stolpersteine entdecken können.
Aus Teilen der Teilnehmerschaft wurde zudem die grundsätzliche Konzeptionierung von Ausbildungsprüfungen in Frage gestellt. Demnach bedürfe es eine Reform der Prüfungsgestaltung hin zu einer stärkeren Fokussierung auf fachliche Inhalte durch konkrete und verständliche Fragestellungen. Ebenso wurde ein Nachteilsausgleich für Prüflinge mit Deutschförderbedarf ins Spiel gebracht.
Als frei verfügbare und geeignete Instrumente zur Prüfungsvorbereitung wurden zum Abschluss der Workshops folgende digitale Lernplattformen empfohlen:
Speziell für Nachhilfebedarf in Mathematik wurden die folgenden Angebote vorgeschlagen:
Die Präsentation zum Workshop finden Sie hier