+++ Work­shop 2: Auf dem Weg zur aner­kann­ten Pfle­ge­fach­kraft: Wie kön­nen Unter­bre­chun­gen oder Abbrü­che des Aner­ken­nungs­ver­fah­rens ver­mie­den werden? +++

Mode­ra­ti­on und Kon­zep­ti­on des Work­shops wur­den über­nom­men von: Dr. Rebec­ca Ata­nas­sov und Caro­lin Böse ( Bun­des­in­sti­tut für Berufs­bil­dung, BIBB) aus Bonn

Die Prä­sen­ta­ti­on zum Work­shop fin­den Sie hier: Prä­sen­ta­ti­on Work­shop 2 BIBB

Der Fokus des Work­shops lag auf der Aner­ken­nung aus­län­di­scher Berufs­qua­li­fi­ka­tio­nen bei inter­na­tio­na­len Pflegefachkräften.

Die bei­den Mode­ra­to­rin­nen stell­ten ihre Stu­die „Ver­lo­re­ne Pfle­ge­fach­kräf­te „Wann die „Auf­la­ge“ einer Aus­gleichs­maß­nah­me das Aner­ken­nungs­ver­fah­ren aus­brem­sen kann und wie Abbrü­che ver­mie­den wer­den kön­nen“ vor. Die Ergeb­nis­se der Stu­die zei­gen, dass es beson­ders vor der Auf­nah­me der Aus­gleichs­maß­nah­me zu Unter­bre­chun­gen bzw. Abbrü­chen des Ver­fah­rens kom­men kann. Um dies zu ver­mei­den, ist vor allem ein aus­rei­chen­des Ange­bot an Qua­li­fi­zie­rungs­maß­nah­men wich­tig. Aber auch der Erwerb der für die Berufs­aus­übung not­wen­di­gen Deutsch­kennt­nis­se spielt hier­bei eine zen­tra­le Rolle. 

Zuerst wur­de in Klein­grup­pen; anschlie­ßend gemein­sam im Ple­num dis­ku­tiert, wie Arbeit­ge­ber nach­hal­tig für die Unter­stüt­zung bzw. Durch­füh­rung von Anpas­sungs­lehr­gän­gen bzw. Vor­be­rei­tungs­kur­sen auf die Kennt­nis­prü­fung gewon­nen wer­den und wie der Erwerb von Deutsch­kennt­nis­sen für die erfolg­rei­che Teil­nah­me an einer Aus­gleichs­maß­nah­me und für die Inte­gra­ti­on in den Kli­nik­all­tag unter­stützt wer­den kann.
Es wur­de benannt, dass Arbeit­ge­ber – beson­ders klei­ne Insti­tu­tio­nen – häu­fig nicht über die not­wen­di­gen Infor­ma­tio­nen ver­fü­gen. So sei es not­wen­dig, dass Arbeit­ge­ber infor­miert und bera­ten wer­den müs­sen sowohl zur Aner­ken­nung als auch zu wei­te­ren The­men, die im Zusam­men­hang mit der Beschäf­ti­gung inter­na­tio­na­ler Fach­kräf­te auf­kom­men. Es gebe zwar eine Viel­zahl an Pro­jek­ten und Akteu­ren, aller­dings herr­sche über die­se kei­ne Trans­pa­renz, sodass es für die Ziel­grup­pe nicht immer ein­fach sei, den Über­blick über die Akteurs­land­schaft zu behal­ten. Viel­mehr soll­te es eine Art „Küm­me­rer“ auf bspw. regio­na­ler Ebe­ne geben, der sowohl Arbeit­ge­ber als auch Fach­kräf­te infor­miert und berät. Beim Erwerb der not­wen­di­gen Deutsch­kennt­nis­se sei wich­tig, dass die­ser nicht zusätz­lich zur regu­lä­ren Tätig­keit (wie bspw. als Pfle­ge­hilfs­kraft) statt­fin­den müs­se, son­dern durch eine Frei­stel­lung ermög­licht wer­de. Die finan­zi­el­le För­de­rung die­ser Kur­se soll­te gewähr­leis­tet sein. Das Deutsch­ler­nen kön­ne durch die Beleg­schaft vor Ort durch eine Art „Men­to­rin bzw. Men­tor“ noch unter­stützt wer­den. Ins­ge­samt sei aber auch wich­tig, dass das Mind­set der Insti­tu­tio­nen stim­me. Es müs­se ihnen bewusst sein, dass sie zuerst Zeit und auch Geld inves­tie­ren müss­ten, damit im Nach­gang eine lang­fris­ti­ge Bin­dung an das Unter­neh­men gelin­gen könne. 

Durch die benann­ten Aspek­te kön­ne auch ver­hin­dert wer­den, dass Aner­ken­nungs­ver­fah­ren unter­bro­chen bzw. abge­bro­chen werden.