Trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie seit Beginn der Programmlaufzeit ab Januar 2021 sowie der Folgen des Krieges in der Ukraine ab Frühjahr 2022 konnten die „Start Guides – Projekte“ einige Integrationserfolge erzielen. Dies zeigt die Auswertung des Programm-Monitoringberichts für den Zeitraum Januar 2021 bis Juni 2022.
Insgesamt wurden in anderthalb Jahren Projektlaufzeit 2.147 Personen durch die „Start Guides“ beraten. Knapp 60 % der beratenen Personen waren Männer (58,9 %) und immerhin über vier von zehn waren Frauen (41,0 %). Die Beratung von Schutzberechtigten, Personen mit Aufenthaltsgestattung oder Duldung bildete die Schwerpunkttätigkeit (64,2 % der beratenen Personen hatten einen Fluchthintergrund; Erwerbsmigrant*innen. 23,2 %; EU-Bürger*innen: 12,6 %). Über die Hälfte von ihnen kam aus den Top 8 – Asylherkunftsländern (51,5 %).
Neben Personen mit Zuwanderungsgeschichte wurden zudem 1.876 Unternehmen in Fragen der Fach- und Arbeitskräftesicherung durch Zugewanderte beraten.
Im Laufe der Beratung durch die „Start Guides“ wurden insgesamt 491 Zugewanderte mit oder ohne Fluchthintergrund in eine sv-pflichtige Beschäftigung vermittelt. 180 Personen konnten mit Unterstützung der „Start Guides“ bis Juni 2022 einen Ausbildungs- oder ein Studienplatz finden. Darüber hinaus wurden 865 Qualifizierungen, Praktika oder Sprachkurse vermittelt.
Insgesamt 157 Qualifizierungen oder Sprachkurse sowie 13 Berufsausbildungen konnten während der Beratung durch die „Start Guides“ bis Juni 2022 erfolgreich abgeschlossen werden.
Trends in der ersten Jahreshälfte 2022: Im ersten Halbjahr 2022 stieg derFrauenanteil sowohl unter den beratenen Personen (48,2 %) als auch unter den Vermittlungen insgesamt (48,6 %) weiter an. Ein Grund hierfür ist, dass in einzelnen „Start Guides“ – Projekten vermehrt geflüchtete Ukrainerinnen in der Beratung angekommen sind. So stellten Ukrainer*innen im ersten Halbjahr 2022 mit einem Anteil von 9,0 % (62 Personen) nach Syrer*innen (120, 17,4 %) die zweitgrößte Gruppe unter den beratenen Personen. Es ist davon auszugehen, dass die Arbeitsmarktberatungsbedarfe von Geflüchteten aus der Ukraine in Zukunft eine noch größere Rolle spielen werden.