Neu­er Leit­fa­den für Zuwanderer*innen mit einer Behin­de­rung u.a. zur Teil­ha­be am Arbeitsleben

Die Arbeits­markt­in­te­gra­ti­on von Geflüch­te­ten, ande­ren Dritt­staats­an­geh­hö­ri­gen und EU-Bürger*innen ist bekann­ter­ma­ßen mit beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen ver­bun­den. Sprach­bar­rie­ren, unsi­che­re Auf­ent­halts­per­spek­ti­ven oder die Nicht­an­er­ken­nung von in Aus­land erwor­be­nen Qua­li­fi­ka­tio­nen ste­hen oft im Weg. Liegt dar­über hin­aus eine Behin­de­rung vor, ist die Inte­gra­ti­on in den Arbeits­markt noch­mals ungleich schwe­rer.

Der Leit­fa­den zur Bera­tung von Men­schen mit einer Behin­de­rung im Kon­text von Migra­ti­on und Flucht fasst nun die wesent­li­chen För­der­mög­lich­kei­ten für die ver­schie­de­nen Migrant*innengruppen zusam­men. Die Autorin­nen Maren Gag und Dr. Bar­ba­ra Wei­ser geben einen Über­blick über sozi­al­recht­li­che Leis­tun­gen in den Berei­chen Teil­ha­be an Bil­dung,  medi­zi­ni­sche Reha­bi­li­ta­ti­on,  sozia­le Teil­ha­be, Pfle­ge und die Fest­stel­lung einer Schwerbehinderung.

So för­dert die Bun­des­agen­tur für Arbeit (BA) die Teil­ha­be am Arbeits­le­ben durch ver­schie­de­ne Maß­nah­men und Leis­tun­gen wie durch Ein­glie­de­rungs­zu­schüs­se für Unter­neh­men, die Men­schen mit einer Behin­de­rung aus­bil­den oder beschäftigen.

Auch das Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge  (BMAF) bie­tet für Men­schen mit einer Behin­de­rung spe­zi­el­le Inte­gra­ti­ons­kur­se (900 Unterrichtseinheiten/UE Deutsch und 100 UE Ori­en­tie­rungs­kurs) an. Beson­de­re Auf­wen­dun­gen zur Ermög­li­chung der Kurs­teil­nah­me für Men­schen mit Behin­de­run­gen kön­nen auf Antrag in ange­mes­se­nem Umfang erstat­tet wer­den (§§ 13 Abs. 4; 14 Abs. 1 der Abrech­nungs­richt­li­ni­en des BAMF). Aller­dings dür­fen nicht alle Migrant*innen einen Inte­gra­ti­ons­kurs besu­chen (zu den Ein­zel­hei­ten sie­he unse­re Über­sicht „Zugang zu Arbeits­markt und Leis­tun­gen des SGB II/III für Migranten*innen“).