Am 09. März 2021 hat die Bundesregierung auf ihrem Integrationsgipfel den „Nationalen Aktionsplan Integration (NAP‑I)“ verabschiedet. Der NAP‑I setzt die strategischen Leitplanken für die Integrationspolitik in den 2020er Jahren.
Der Plan definiert über 100 Maßnahmen in insgesamt fünf Phasen. Der Maßnahmenkatalog setzt verschiedene Schwerpunkte und beinhaltet auch arbeitsmarktpolitische Aktivitäten, u.a. Werbestrategien zur Gewinnung von Fachkräften oder die verbesserte Anerkennung von Berufs- und Bildungsabschlüssen. Laut Integrations-Staatsministerin Annette Widmann-Mauz (CDU) sollen die Maßnahmen die Integration “auf allen Ebenen und Lebensbereichen systematisch vorantreiben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken”.
Die Opposition kritisiert die Maßnahmen hingegen als nicht weitgehend genug. Vertreter*innen der Linken und Grünen forderten unisono mehr Mut hinsichtlich Gesetzesänderungen: z.B. einen Anspruch auf Einbürgerung nach fünf Jahren (Jörg Schindler, Die Linke) oder ein Partizipationsgesetz für eine chancengleiche Teilhabe und Repräsentation (Filiz Polat, Die Grünen).
An der Ausarbeitung des NAP‑I waren in den vergangenen Jahren rund 300 Akteur*innen aus verschiedenen Gesellschaftsbereichen beteiligt. Detaillierte Informationen zum NAP‑I gibt es hier.