+++ Arbeits­markt­ex­per­te Lebrenz for­dert mehr Start­hil­fen für aus­län­di­sche Pflegekräfte +++

Im Aus­land ange­wor­be­ne Pfle­ge­kräf­te ste­hen vor gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen. In einem Inter­view mit dem MiGA­ZIN for­dert daher Arbeits­markt­for­scher Prof. Dr. Chris­ti­an Lebrenz von der Hoch­schu­le Koblenz deut­lich mehr Auf­klä­rung und Unter­stüt­zung für die ankom­men­den Menschen.

Von ganz beson­de­rer Bedeu­tung sei zunächst, was vor dem Ankom­men der Men­schen pas­sie­re. Nach wie vor geht es hier laut Lebrenz vor allem um Trans­pa­renz gegen­über den ange­wor­be­nen Fach- und Arbeits­kräf­ten bezüg­lich des Anwer­be­ver­fah­rens und der künf­ti­gen Arbeits­be­din­gun­gen. Ins­ge­samt sei der Anwer­be­markt noch zu wenig orga­ni­siert und struk­tu­riert. Dass bspw. die Anfor­de­run­gen an Pfle­ge­kräf­te in Deutsch­land ande­re sei­en als in den Her­kunfts­län­dern, wo sich die Pfle­ge­kräf­te eher als Hilfs­ärz­te gese­hen wür­den, sei vie­len Bewerber*innen nicht bewusst. Auch mache der ver­gleichs­wei­se hohe Per­so­nal­man­gel in der Pfle­ge hier­zu­lan­de eine Tätig­keit in Deutsch­land nicht gera­de attrak­tiv.
Nach der Ein­rei­se nach Deutsch­land gebe es bei Behör­den­gän­gen, bei der Woh­nungs­su­che und der Inte­gra­ti­on in den neu­en Arbeits­platz noch oft Unter­stüt­zungs­be­dar­fe. Zur Fra­ge, was es brau­che, damit vor Ort die Inte­gra­ti­on in Betrieb und Gesell­schaft gelin­ge, sag­te Lebrenz: „Ide­al wären drei Leu­te: Jemand aus der Ein­rich­tung für die admi­nis­tra­ti­ven Din­ge, Gleich­alt­ri­ge vor Ort mit deut­schem Hin­ter­grund, um sie zum Bei­spiel im Vol­ley­ball­ver­ein ein­zu­füh­ren, und jemand aus dem Her­kunfts­land, um die deut­sche Kul­tur zu interpretieren.“