Arbeits­mi­nis­ter Phil­ip­pi begrüßt die 25 neu­en „Start Gui­des“- Projekte

Pres­se­mit­tei­lung des Nds. Sozi­al- und Arbeitsministeriums

Arbeits­mi­nis­ter Phil­ip­pi begrüßt die 25 neu­en „Start Gui­des“- Pro­jek­te: „Zuwan­de­rer, die Arbeits­stel­len beset­zen, die sonst unbe­setzt blie­ben, tra­gen in aner­ken­nens­wer­ter Wei­se mit zu Wohl­stand und Zusam­men­halt in Deutsch­land bei“

Im Rah­men des Arbeits­markt­pro­gramms „Start Gui­des“ för­dert das Nie­der­säch­si­sche Minis­te­ri­um für Sozia­les, Arbeit, Gesund­heit und Gleich­stel­lung im Zeit­raum von Dezem­ber 2025 bis Sep­tem­ber 2027 lan­des­weit 24 neue regio­na­le „Start Guides“-Projekte sowie ein zen­tra­les „Start Guides“-Koordinierungsprojekt. Die Pro­jek­te wur­den im Rah­men eines im Mai 2025 ver­öf­fent­lich­ten För­der­auf­rufs anhand fach­li­cher Qua­li­täts­kri­te­ri­en durch die Inves­ti­ti­ons- und För­der­bank Nie­der­sach­sen (NBank) aus­ge­wählt. Das Arbeits­mi­nis­te­ri­um stellt für die För­de­rung der Pro­jek­te 3,2 Mio. Euro aus Lan­des­mit­teln zur Verfügung.

Die regio­na­len „Start Guides“-Projekte zur Bera­tung Zuge­wan­der­ter und ihrer Anstel­lungs­be­trie­be in Fra­gen der beruf­li­chen Inte­gra­ti­on sind ins­be­son­de­re bei öffent­li­chen und pri­va­ten Bil­dungs­trä­gern und bei wohl­fahrts­na­hen Trä­gern der arbeits­markt­be­zo­ge­nen Sozi­al­ar­beit ange­sie­delt. Die Trä­ger der zur För­de­rung aus­ge­wähl­ten „Start Guides“-Projekte kön­nen der anlie­gen­den Lis­te ent­nom­men werden.

Der Nie­der­säch­si­sche Arbeits­mi­nis­ter Dr. Andre­as Phil­ip­pi begrüßt den Start der neu­en För­der­pha­se im „Start Guides“-Programm: „Bei der Inte­gra­ti­on von Zuwan­de­rin­nen und Zuwan­de­rern in Arbeit wur­de in den letz­ten Jah­ren viel geschafft: Fast zwei Drit­tel der im Jahr 2015 nach Deutsch­land zuge­zo­ge­nen Geflüch­te­ten haben mitt­ler­wei­le eine Beschäf­ti­gung gefun­den. Auch bei uns in Nie­der­sach­sen sind heu­te zehn­tau­sen­de Geflüch­te­te aus den zugangs­stärks­ten Asyl­her­kunfts­län­dern sozi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig beschäf­tigt und leis­ten ihren Bei­trag zur Fach­kräf­te­si­che­rung. Aber die Inte­gra­ti­on in Erwerbs­tä­tig­keit ist ein Pro­zess, für den inter­na­tio­na­le Zuwan­de­rin­nen und Zuwan­de­rer – unab­hän­gig davon, ob sie zur Schutz­su­che, zu Aus­bil­dungs- oder Erwerbs­zwe­cken ein­rei­sen — auch künf­tig Zeit und gute Bera­tung benö­ti­gen, um ihre Poten­tia­le hier­zu­lan­de erfolg­reich ent­fal­ten zu kön­nen. Mit dem „Start Guides“-Programm leis­ten wir dazu auch in Zukunft einen beson­de­ren Bei­trag. Und wir haben guten Grund dazu: Denn Zuwan­de­re­rin­nen und Zuwan­de­rer, die Arbeits­stel­len beset­zen, die sonst unbe­setzt blie­ben, tra­gen in aner­ken­nens­wer­ter Wei­se mit zu Wohl­stand und Zusam­men­halt in Deutsch­land bei.“

Hin­ter­grund

Das Arbeits­markt­för­der­pro­gramm „Start Gui­des“ ist im Jahr 2020 als Wei­ter­ent­wick­lung eines Vor­gän­ger­pro­gramms ent­stan­den, das bereits in Fol­ge der Flucht­zu­wan­de­rung aus dem Nahen Osten in den Jah­ren 2015/2016 kon­zi­piert wurde.

Im Rah­men des „Start Guides“-Handlungsansatzes bera­ten regio­na­le „Start Gui­des“ Zuwan­de­rin­nen und Zuwan­de­rer mit und ohne Flucht­hin­ter­grund zu ihren beruf­li­chen Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten und füh­ren sie je nach ihren indi­vi­du­el­len Vor­aus­set­zun­gen mit inter­es­sier­ten Unter­neh­men zu Aus­bil­dungs- und Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­sen zusammen.

Inter­es­sier­te Unter­neh­men mit Fach­kräf­te­be­darf erhal­ten bei den regio­na­len „Start Gui­des“ Infor­ma­tio­nen zu den recht­li­chen und prak­ti­schen Vor­aus­set­zun­gen der Beschäf­ti­gung von Zuge­wan­der­ten. Die regio­na­len „Start Gui­des“ beglei­ten ver­mit­tel­te Per­so­nen und ihre nach Wunsch auch wei­ter bei der Inte­gra­ti­on im Betrieb und im Arbeits­um­feld, um durch prak­ti­sche Hil­fen zu einer nach­hal­ti­gen Beschäf­ti­gung beizutragen.

Ihre Pro­jekt­ar­beit set­zen die „Start Guide“-Projekte in der Regel auch in Abstim­mung mit rele­van­ten Arbeits­markt­ak­teu­ren aus ihrer Pro­jekt­re­gi­on um, ins­be­son­de­re den Agen­tu­ren für Arbeit und Job­cen­tern als Trä­gern der gesetz­li­chen Arbeits­för­de­rung sowie mit vie­len wei­te­ren Akteu­ren der regio­na­len Arbeits­markt- und Wirt­schafts­po­li­tik. Ins­be­son­de­re im Bereich der per­sön­li­chen Anspra­che und Beglei­tung Zuge­wan­der­ter bezie­hen die regio­na­len „Start Gui­des“ immer wie­der auch zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen sowie ehren­amt­li­che Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zer in ihre Arbeit ein.

Das zen­tra­le „Start Guides“-Koordinierungsprojekt flan­kiert die Arbeit der regio­na­len „Start Gui­des“ und ande­rer Arbeits­markt­ak­teu­re, die mit die­sen auf regio­na­ler Ebe­ne zusam­men­ar­bei­ten, durch die Bereit­stel­lung aktu­el­ler Fach­in­for­ma­tio­nen – z. B. zum Auf­ent­halts- oder Arbeits­för­der­recht – sowie durch das Ange­bot von Fort­bil­dungs- und Ver­net­zungs­ver­an­stal­tun­gen für das Projektpersonal.

Das „Start Guides“-Programm wird seit 2021 umge­setzt und hat sich als Hand­lungs­an­satz zur Ver­stär­kung der Arbeits­markt­in­te­gra­ti­on Zuge­wan­der­ter bewährt: So konn­ten in den ers­ten vier Jah­ren der Pro­gramm­um­set­zung (2021–2024) mehr als 34.500 Arbeits­markt­be­ra­tun­gen für Zuwan­de­rin­nen und Zuwan­de­rer und rund 13.600 Bera­tun­gen zur Beschäf­ti­gung Zuge­wan­der­ter für Unter­neh­men erbracht wer­den. In die­sem Rah­men wur­den 3.800 Ver­mitt­lun­gen in Prak­ti­ka, Aus­bil­dung, Arbeit sowie in berufs­vor­be­rei­ten­de Sprach­kur­se oder Qua­li­fi­zie­run­gen begleitet.

Nach der Bewil­li­gung der neu­en „Start Guides“-Projekte durch die Inves­ti­ti­ons- und För­der­bank Nie­der­sach­sen ‑NBank- wer­den die Kon­takt­da­ten des Pro­jekt­per­so­nals auch auf der Web­site des „Start Guides“-Koordinierungsprojektes „Zen­tra­le Bera­tungs­stel­le ‚Arbeits­markt­in­te­gra­ti­on und Fach­kräf­te­si­che­rung (ZBS AuF)‘“ unter www.zbs-auf.info > Start Gui­des ver­öf­fent­licht werden.