3.06 Gibt es bei der Beschäf­ti­gung von Geflüch­te­ten als Praktikant*innen beson­de­re sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­che Regelungen?

Bzgl. der Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflicht gel­ten für Geflüch­te­te, wie für ande­re Ausländer*innen, die glei­chen Rege­lun­gen wie für deut­sche Beschäftigte:

Für Prak­ti­ka, die nicht ein vor­ge­schrie­be­ner Teil einer Aus­bil­dung sind, sind die Rege­lun­gen über gering­fü­gi­ge Beschäf­ti­gun­gen anwend­bar, wenn sie bis zu drei Mona­ten dau­ern oder das Arbeits­ent­gelt monat­lich regel­mä­ßig 520,- € nicht über­steigt.
In die­sen Fäl­len kön­nen Geflüch­te­te Kran­ken­ver­si­che­rungs­schutz über das Job­Cen­ter oder das Sozi­al­amt haben bzw. die im Krank­heits­fall erfor­der­li­chen Lei­tun­gen erhalten.

Es besteht Ver­si­che­rungs­pflicht in der gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung.
Zu wei­te­ren Ein­zel­hei­ten vgl. Arbeits­hil­fe 2 zu Prak­ti­ka, b) S. 74, Nr. 1.6, 1.7; 2.6, 2.7.

Recht­grund­la­ge: §§ 3 Nr. 1; 8, 115 SGB IV; § 4 Asyl­bLG; § 2 Abs. 1 Nr. 1 SGB VII