Heterogene Bildungsstände bei Flüchtlingen selbst, anders konzipierte Bildungssysteme und eine andere Gestaltung der Arbeitsprozesse, aber auch sehr unterschiedliche soziale und ökonomische Ausgangsbedingungen lassen keine verallgemeinerten Aussagen über Qualifikationen und Potentiale von Flüchtlingen zu. Es lässt sich also nicht im Vorfeld klären, wer die besten Chancen hat, in einem Beschäftigungs- oder Ausbildungsverhältnis in Deutschland zu bestehen.
Es wäre auch fatal, aus Unternehmenssicht zu hohe Erwartungen an das Projekt „Einstellungen von Flüchtlingen“ zu stellen. Der Maßstab muss hier unter den üblichen Erfahrungswerten bei der Einstellung von Inländer/innen gesetzt werden.
Der Integrationsprozess von Flüchtlingen (in den Arbeitsmarkt) dauert eher Jahre und erfordert bei Unternehmen die Bereitschaft, diesen Prozess auch bei Rückschlägen zu unterstützen. Ein langer Atem tut also not.
Das Unternehmen muss darauf vorbereitet und bereit sein, diesen Prozess mit (zusätzlichen) Personalressourcen zu unterfüttern.
Auf der anderen Seite gilt unumstößlich, dass Flüchtlinge ihre Beschäftigung oder Ausbildung hochmotiviert angehen. Lernmotivation und Neugier auf Neues bewegen sich auf hohem Niveau.
Belastbare Daten und Fakten über die jeweiligen Kompetenzen und Einstellungen von Flüchtlingen gibt es kaum, die aktuellste und umfangreichste Querschnittstudie finden Sie hier: http://doku.iab.de/forschungsbericht/2016/fb1416.pdf